Dienstag, 13. Januar 2009

Karnataka - Hampi

Schweren Herzens verabschieden wir uns nach fuenf herrlichen Tagen von Strand und Meer in Goa und sitzen wieder auf. Ziel sind die Tempelruinen von "Hampi". Der erste Teil der Fahrt fuehrt durch den ueppig gruenen Dschungel der West-Ghats. Je mehr wir jedoch ins Landesinnere vorstossen, umso trockener wird es. Interessant ist, wie sich die Bauweise der Huetten aendert. Auch die Art und Weise, wie die Bauern ihre Garben auf den Feldern zum Trocken aufschlichten, variiert von Region zu Region.

Indischer Feuerloescher!



Kurz vor dem Ziel geraten wir in das Ende einer Wahlveranstaltung. Zehntausende Inder verlassen per Moped, pedes, Traktor, Fahrrad oder Bus das Aerodrome von "Koppal" und wollen alle gleichzeitig ueber die einzige und einspurige Strasse nach Hause. Chaos pur! Nur mit Muehe koennen wir uns zwischen den Fahrzeugen durchschlaengeln, die manchmal nur ein Fingerbreit voneinander trennt. Ein Bus voller Polizisten sieht dem Gedraenge seelenruhig zu. Sie sind schliesslich nur waehrend der Veranstaltung dafuer zustaendig, dass es keine Ausschreitungen gibt - nun haben sie Feierabend. Der Auflauf kostet uns etwa 1,5 h wertvolles Tageslicht und jede Menge Nerven. Mit den letzten Sonnenstrahlen erreichen wir Hampi Bazaar.









Abends wollen wir uns mit einem guten Essen im bekannten Restaurant "Mango Tree" belohnen. Auf dem unbeleuchteten Weg dorthin, versuchen zwei Mopedfahrer Annette und Heike die Handtaschen von der Schulter zu reissen. Das erste Mal, dass uns etwas in dieser Art passiert. Weil sie die Taschen aber quer ueber dem Ruecken tragen, bleibt es beim "Busengrabschen". Elmar wird fuchsteufelswild und rennt den beiden Dieben hinterher. Sie entkommen - gut so - wer weiss, was er mit ihnen angestellt haette! Einige Einheimische haben den Zwischenfall mitbekommen und waehrend wir ins Restaurant gehen, nehmen ein paar junge Maenner die Verfolgung auf. Kurze Zeit spaeter erscheinen sie im Restaurant: "Schnell, kommt mit, wir haben die Diebe zur Polizeistation gebracht!" Elmar und Joerg fahren mit, aber es ist unmoeglich, die boesen Buben eindeutig zu identifizieren. So kommen sie mit einer Verwarnung davon. Bei den Dieben handelt es sich um Leute aus dem Nachbarort. Die Einheimischen erzaehlen von weiteren Vorfaellen dieser Art. Warum sie sich so eingesetzt haben? Um Hampi vor schlechtem Ruf zu bewahren.

Hauptkommissariat Hampi!



"Hampi"(Vijayanagar) ist heute eine Tempelruinenstadt. Einst war sie Hauptstadt eines unabhaengigen Hindu-Koenigreiches. Die Ruinen, gerade einmal 400-600 Jahre alt, zeugen unserer Meinung nach von wenig Kunstgeschick und scheinen eher von einer sehr viel frueheren Kultur zu stammen.



In den kommenden Tagen erkunden wir meist zu Fuss, zum Teil per Motorrikscha, die Tempelruinen rund um "Hampi" und auch die herrliche Landschaft um "Anegondi", wohin wir per Schilfboot uebersetzen.

Hampi Bazaar und Virupaksha Tempel: Fuer 1 Rupee holt sich Elmar den Segen des Tempelelefanten Lakshmi. Dieser setzt ihm ganz vorsichtig den Ruessel auf den Kopf. Schoeeeeen!



















Faszinierend ist die Lage der ehem. Koenigsstadt inmitten von Reisfeldern und Bananenplantagen am Tungabhadra River. Das ganz Besondere an dieser Gegend aber sind die Huegel aus Felsen, die wie riesige Haufen von Murmeln die Landschaft praegen. Da werden Erinnerungen an die "Devil Marbles" in Australien wach ...







Affengott Hanuman.



Tiruvengalanath Tempel.







Weitlaeufige Tempelanlagen.













Familienausflug!



Ueberfahrt nach Anegondi.





Abenteuerliche Boote.



Fuer uns piktureske Idylle, fuer die Inder harter Broterwerb.





Zwischenetappe per Tuktuk.



Blick ueber das UNESCO Weltkulturerbe Hampi im Abendlicht.





















Rueckfahrt nach Hampi Bazaar.



Hallo Du, ich bin der Joerg!











Kokospalmen und Bananenstauden.





Zuckerrohrernte.





Den gepressten suessen Zuckerrohrsaft gibt es an der Strasse zu kaufen.



Elephantengott Ganesha.



Die suedlichen Koenigspalastanlagen von Hampi.













Prinzessinen im Queen's Bath.





Mahanavami Dibba (Haus des Sieges).





"Please Picture" - Hier sind WIR die Affen im Zoo!



Lotus Mahal u. Elefantenstaelle (Elefanten wurden nicht nur als Lasttiere, sondern auch als Kampftiere eingesetzt und hatten als solche einen hohen Stellenwert).



Abendstimmung und Sonnenuntergang ueber Hampi Bazaar.











P.S.: Warum selbst machen, wenn doch so guenstig?

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Liebe Annette," was schenkst du uns denn zu deinem Geburtstag"? Eine Menge schöner Bilder und tolle Erlebnisberichte aus Südindien, machen uns mehr als zufrieden. Genießt die Malayische Gastfreundschaft und freut euch auf die nächsten Reiseetappen, denn hier gibt der Winter seine nächste Naßschneeeinlage.
Im Hause Welfenstr. 8a ist alles o.K. Herzliche Grüße an das Dreiergespann von
JÜPapa und JÜMama