Freitag, 10. April 2009

Bond, James Bond - 007 in Sued-Thailand

Zusammen mit Bjoern und Graham nehmen wir Abschied von Bangkok und unserer Truppe, mit der wir in den letzten Tagen viel Spass hatten. Unser Ziel sind die schwimmenden Maerkte von "Damnoen Saduak". Hier wollen wir uebernachten und ganz frueh am naechsten Morgen, noch bevor die Gruppen kommen, die besondere Atmosphaere dieses Ortes erleben.







Die Holzhaeuser der "Altstadt" stehen auf Stelzen entlang des Flusses. Sie sind ueber Holz- und Betonstege miteinander verbunden. Ab und zu fuehrt eine Bruecke hinueber zum anderen Ufer.



Annette und Joerg nutzen den spaeten Nachmittag fuer einen Spaziergang und bekommen einen ersten Eindruck von "Klein-Venedig". Die Familien geniessen den Feierabend. Manche baden im Fluss, andere waschen oder spuelen, sitzen zusammen und quatschen oder schauen einfach nur. Alle laecheln und gruessen!











Am naechsten Morgen heisst es frueh aufstehen. Bereits um 7 Uhr kommt der Bootsfuehrer uns am Hotel abholen. Am Fluss ist es noch ruhig. Viele Familien sind gerade am Fruehstuecken und machen sich langsam auf den Weg zur Arbeit.





Am Hauptpier dagegen ist schon einiges los.







Ein 'Longtail' nach dem anderen schiebt sich an uns vorbei, gefuellt mit allerlei Waren. Sogar Dosenbier wird um diese Zeit schon angeboten!





Einige Marktfrauen kochen auf den Booten. Sie bieten herzhafte und suesse Speisen an.





Wir probieren Kokospfannkuecherl und frische Mango mit 'sticky' Reis. Hmmmm, lecker!







Und auch fuer heisse Getraenke ist gesorgt. An einem Stand am Flussufer wird frischer Kaffee verkauft.



Die meisten Geschaefte aber bieten Souvenirs in Huelle und Fuelle an.





Wir wuerden lieber den eigentlichen Markt kennenlernen. Den scheint es nicht mehr zu geben ... Schade!

"Tante-Emma-Laeden".





Graham in Aktion.



Film ab!

Nach zwei Stunden ist die Fuehrung beendet und wir sind wieder auf der Strasse. Graham faehrt von hier Richtung Norden, Bjoern und wir wollen in den Sueden.

Ein langer Fahrtag liegt vor uns. Wir schaffen es bis "Ranong". Dort treffen wir einen Bekannten von Bjoern - Uli und seine Freundin Melanie - und essen abends in einem sehr leckeren vietnamesischen Restaurant.

Schoen gruen und kurvig ist die Weiterfahrt bis "Khao Lak". Dies ist ein Strandabschnitt 200 km noerdlich von Phuket, der 2004 schwer vom Tsunami getroffen und fast vollstaendig zerstoert wurde.
Hier sind wir mit einer weiteren Bekanntschaft von Bjoern verabredet. 'Jintana' ist eine temperamentvolle junge Thailaenderin. Sie leitet den Spa-Bereich eines Hotels und erzaehlt uns eindrucksvoll, wie sie mit viel Glueck und gesundem Menschenverstand den Tsunami ueberlebt hat.

Jintana sieht die Verbindung von Thaimaedchen und europaeischen Maennern ganz pragmatisch: Es sei ein 'Deal'. Er hat jemanden, der sich um ihn kuemmert, sie tauscht ein Leben als Fabrikarbeiterin mit niedrigem Lohn gegen ein gutes Leben mit schoenem Heim.

Abends gehen wir echt thailaendisch essen. Mann, ist das scharf!



Die Bucht von "Khao Lak" ist wunderschoen, neue Resorts wurden gebaut und mit viel Geschick in die Landschaft eingepasst. Die Einheimschen haben vorausschauend geplant. So verbieten lokale Gesetze den Einsatz von Schnellbooten vor der Kueste und mehr als dreistoeckige Haeuser. Man setzt auf sanften Tourismus - und das mit Erfolg.



Abends sehen wir einen spektakulaeren Sonnenuntergang in Verbindung mit einem Gewitter.

Noch ist alles friedlich.



Da braut sich was zusammen.













Dann kommt der Regen.



Die Ruhe nach dem Sturm.







Dieses Polizeiboot lag vor dem 26.12.2004 im Hafen von "Khao Lak". Der Tsunami hat es 2 km ins Inland hinaufgespuelt. Heute dient es als Mahnmal fuer Besucher und kommende Generationen.



Nur etwa 100 km weiter liegt die Bucht von "Phan Nga". Sie ist beruehmt fuer ihre Mangrovenwaelder und die beeindruckenden Karstfelsen vor der Kueste.
Wir mieten uns in einem Gaestehaus ein und gehen dann auf die Suche nach einem preisguenstigen Anbieter fuer eine Bootstour am Nachmittag.

Glueck gehabt! Ein ganzes Boot fuer uns allein! Fast vier Stunden geniessen wir die bizarre Landschaft vom Wasser aus.



Mangroven-Waelder.







Muslimisches Stelzen-Fischer-Dorf.





Karstfelsen.





3000 Jahre alte Felsenmalereien.



Film ab!





Dieser Karst-Felsen hat in dem James-Bond-Streifen "Der Mann mit dem goldenen Colt" als Kulisse gedient.



"The man with the golden gun".



Viele Japanische Flitterwoechler im Partnerlook sind auch hier. Was sie wohl ueber Elmar und Bjoern denken, die heute beide ihr Beerlao-T-Shirt tragen?



Am naechsten Tag wollen wir soweit fahren, wie wir eben kommen, vielleicht sogar ueber die Grenze. Aber ab mittags regnet es ohne Unterlass wie aus Kuebeln.



Also fahren wir nur bis "Songkhla" und Bjoern 'aktiviert' eine weitere seiner Bekanntschaften. So kommt es, dass wir abends mit Daniel und Muk gemuetlich beim Chinesen sitzen und herrliche Gerichte probieren. Es lohnt sich immer, mit Einheimischen auszugehen!

Spaeter, in der Bar "The Office", bekommen wir noch wertvolle Tipps fuer die Fahrt durch die Grenzregion zu Malaysia. Im Sueden Thailands gebe es seit einiger Zeit Probleme zwischen Gruppen verschiedener Religionszugehoerigkeit. Ein richtiger kleiner Buergerkrieg, sagt Daniel. Gut zu wissen, dann nehmen wir eben einen anderen Grenzuebergang!

Am Morgen dann eine weitere "boese" Ueberraschung: Annettes Motorradhose ist weg! Sie hatte die Hose am Abend zuvor im Hof des Hotels zum Trocknen aufgehaengt und nun ist sie nicht mehr da. Niemand weiss etwas, niemand hat etwas gesehen, vielleicht gehoert ... Selber bloed: Wer sollte hier schon freiwillig mit so einer warmen Hose fahren wollen? Moege er kraeftig schwitzen! Ausserdem war diese Hose nicht mehr geruchsneutral.

Nothose.



Da in "Songkhla" keine neue Hose aufzutreiben ist, beschliessen wir, nicht wie geplant gleich an die Oestkueste Malaysias weiterzufahren, sondern in "Georgetown" auf Penang zwei Tage Pause einzulegen. "BK" von BMW hilft uns, eine neue Hose zu besorgen und wartet auch mit den Ersatzteilen auf, die Elmar und Joerg bei unserem letzten Aufenthalt bestellt hatten.

Jetzt hat Elmar nach 3 Monaten und 15.000 km gegen den Wind endlich wieder ein 'Windshield'! Jippeeeeehhhhhh! Was fuer eine Ruhe und keine Fliegen mehr in Helm und Ohr! Leider wird sich aber nun seine Nackenmuskulatur wieder zurueckbilden ...

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