Der erste Tag des neuen Jahres fuehrt uns nach "Mount Abu", einer ehemaligen britischen "Hill Station". Auf 1200 m Hoehe wurde damals um den "Nakki Lake" ein Kurort fuer die britische Aristokratie geschaffen. Solche "Hill Stations" gibt es ueberall in Indien.
Auf der Bergstrasse hinauf nach "Mount Abu", muessen wir beim Ueberholen der vielen Busse gut aufpassen. Wem schlecht wird, der haelt einfach den Schnabel aus dem Fenster. Auch die Angewohnheit der Inder, wo sie gehen, stehen und herzhaft zu spucken (kennt man bei uns nur von den Fussballern), fuehren sie vom Bus aus fort. Vorsicht also!
Typisch sind die Laufrikschas - von Menschen geschobene inneroertliche Taxis. Wir finden es entwuerdigend, wie sich die Wohlstands-Inder mit ihren dicken Baeuchen von Menschen niedererer Kasten durch die Gegend schieben lassen.
Beruehmt ist "Mount Abu" fuer den "Delwara Tempel". Dieses Kunstwerk aus weissem Marmor ist sehr eindrucksvoll. Leider ist die Fuehrung nur auf Hindi, aber ein paar nette Inder uebersetzen uns das ein oder andere. So erfahren wir, dass der Tempel bereits 1000 Jahre alt ist und manche der kunstvoll verzierten Kuppeln aus einem Stueck gefertigt wurden. Handwerkskunst der Meisterklasse!
Blick vom Craig's Path ueber die Ebene, fern vom Trubel der Gassen. Herrlich!
... auch ein Langure geniesst die Aussicht ! Wer von uns dreien ist es wohl ?
Wie man sieht, ist es abends recht frisch, ja fast kalt. Wenn wir zum Essen gehen, ziehen wir alles an, was wir dabei haben: Pullover, Fliesjacke, Skipulli, Socken, ... und frieren trotzdem. Joerg und Elmar waermen sich mit "Haywards 5000", Annette mit schwarzem Tee.
"Nakki Lake" - ein Idyll vor alpiner Kulisse, nur die Palmen moegen nicht so recht ins Bild passen.
Indischer Stall. Gut eingeparkt!
Weideglueck - Die Milch mit dem gewissen Etwas.
Die letzte Stadt, die wir in Rajasthan besuchen, ist "Udaipur". Erhaben und huebsch ruht der Stadtpalast im Abendlicht ueber dem See. Aber inzwischen haben wir so viele Staedte und Palaeste gesehen und sind so genervt von Trubel, Laerm und laestigen Haendlern, dass uns die Speisekarte unserer Pension mit ihren europaeischen Gerichten fast mehr beeindruckt, als die jahrhundertealten Fassaden.
Abendstimmung.
Gottheiten Shiva und Hanuman (Affengott).
Lime Soda mit frischer Minze.
Leckerei. Die Ware auf den Strassen sieht immer sehr verlockend aus. Meistens haben wir uns im Griff und lassen die Finger davon.
Thali - ein typisch indisches Gericht.
Verkaeufer.
Neben Kuehen, Hunden und Ziege, bevoelkern auch Affen die Innenstaedte.
Hier haben es sich ein "Kingfisher" und zwei Tauben auf einer Fernsehantenne bequem gemacht.
Alle zwei Wochen geben wir unsere Waesche in die "laundry" und bilden uns ein, sie wuerde in einer Waschmaschine sauber gewaschen. Schliesslich riecht sie frisch, wenn wir sie zurueck bekommen! Tatsache aber ist, dass die Frauen die Waesche am Fluss oder anderen Wasserquellen bearbeiten. Und das im wahrsten Sinne des Wortes! Mit Stoecken schlagen sie auf die nassen Waeschestuecke ein und machen dem Dreck so den Garaus. Man erinnere sich an Grossmutters Waschbrett! Kein Wunder also, wenn die Fasern unserer T-Shirts inzwischen so poroes sind, dass man sie mit dem Daumen durchstossen kann!
Was wir auf dem Weg ueber den Dekkan hinunter in den Sueden verkehrstechnisch erleben, stellt alles in den Schatten, was wir bisher kennengelernt haben. Da gibt es nagelneue Highways, von denen noch niemand zu wissen scheint (perfekt fuer uns), aber auch Strassen, die diesen Namen nicht verdienen. Insgesamt ist das Fahren sehr anstrengend und auch gefaehrlich. Die Ueberholmanoever der LKWs und Busse sind haarstraeubend. Da wird zu dritt und viert nebeneineander ueberholt und der Gegenverkehr wird per Lichthupe auf's Bankett gescheucht. Von Abgasen und Strassenstaub gar nicht zu reden.
Theo Waigel in Indien?
Was jetzt? Hupen oder nicht?
Liebevoll geschmueckte LKW's.
Impressionen entlang der Strasse:
Ziegelei - alles Handarbeit.
Baumwollfeld mit Bananenstaude.
Baumwollernte.
Im Hof der Fabrik: Indisches Spielvergnuegen im "Schnee".
Landarbeiterinnen.
Kate mit Reisfeld.
Hier wird Zuckerrohr transportiert. Ochsen werden aber nicht nur zum Transport des Zuckerrohrs verwendet, sie werden auch vor die Zuckerrohr-Saftpressen gespannt, warten dort demuetig auf Kunden, oder ziehen den Pflug.
Nach zwei Tagen "on the road" legen wir in "Jalgaon" eine kleine Verschnaufpause ein. Die Strassenverhaeltnisse haben inzwischen ihren Tribut gefordert und so sind einige Reparaturen faellig: zwei gebrochene Windschilder, zwei kaputte Seitenspiegel (die neuen kosten gerade mal einen Euro - zusammen!), zwei platte Reifen, ein erneut gebrochener Koffertraeger, usw. Unser Pensionswirt kuemmert sich ruehrund um uns und organisiert professionelle Hilfe. Fuer 4 Mechaniker- Stunden und Material muessen wir umgerechnet 3 Euro berappen.
Wann immer wir anhalten, sind wir bald von zahlreichen Menschen umringt.
Hinter dieser Menschenmenge verbergen sich ...
... Fahrer, Mopeds und ...
... Mechaniker.
Ausserdem unternehmen wir einen Ausflug zu den Ajanta Caves. Diese Hoehlen wurden im 5. Jahrhundert von buddhistischen Moenchen angelegt. Los geht es am Busbahnhof von Jalgaon, auf Terminal 8.
"Rasthof".
Ueber 20 Hoehlen kann man auch heute noch besichtigen.
Elmar (und) der Elefant.
Auf dem Weg nach Goa.
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