Mittwoch, 25. Februar 2009

Britisches Kolonialerbe - Cameron Highlands and Pulau Penang (Georgetown)

Nach ueber zehn Tagen in Kuala Lumpur (KL) heisst es heute Abschied nehmen. Es geht wieder los! Wegen eines Rad-Events starten wir ganz gemuetlich erst gegen 13 Uhr. Wir finden muehelos aus der Stadt, die Autobahn ist gut ausgebaut und die Toiletten an den Raststaetten ein Traum in Sachen Sauberkeit. Rechts und links der Strasse ist alles gruen. Viele Palmenplantagen. Die letzten 60 km fuehren ueber eine kurvige Bergstrasse hinauf in die "Cameron Highlands".



Fahrspass pur! Das Plateau um "Tanah Rata" ist eine ehemalige Hill Station. Die Briten hatten wirklich ueberall ihre Finger im Spiel! Auch heute noch boomt hier der Tourismus. Man kann ueber verschiedene Dschungelpfade wandern, Trekking-Touren buchen oder eine der vielen Farmen besuchen und dort Schmetterlinge bewundern, Erdbeeren pfluecken, Tee kosten oder Bienen beim Honigmachen zusehen. Wir entscheiden uns fuer's Wandern. Das Klima hier oben ist weit angenehmer und koerperliche Ertuechtigung nicht gar so schweisstreibend wie in KL. "Jungle Walk 5 + 2" fuehren uns ueber schmale Wurzelpfade zum "Sam Poh Temple" im Nachbarort "Brinchang".



Wir geniessen das dichte Gruen, die z.T. ineinander verschlungenen Wurzeln und Pflanzen und die Geraeusche der Tiere. Dort wo das Sonnenlicht durchbricht, ergeben sich besonders huebsche Ansichten.















Auf dem Rueckweg machen wir noch einen Abstecher in das "Orang Asli Village". Hier leben die sogenannten "Ureinwohner", oder einfach nur
"reine" Malai, in den typischen hoelzernen Stelzenhaeusern. Die Stelzen schuetzen das Haus u.a. vor Termitenbefall. Ausserdem ergibt sich so eine Schattenflaeche unter dem Haus und der Wind kann gut um das gesamte Haus zirkulieren - eine umweltvertraegliche und natuerliche Klimaanlage sozusagen.









Ausserdem treffen wir auf Len. Er ist auch mit seiner BMW unterwegs. Wir verabreden uns fuer abends und gehen gemeinsam "Steamboat" essen. Das ist eine Art chinesisches Fondue. Sehr lecker!



Len faehrt ebenfalls nach Australien und wird uns ueber die Tuecken Indonesiens auf dem Laufenden halten. Eines jedenfalls wird klar: fuer das Insel-Huepfen in Indonesien muessen wir genug Zeit einplanen, denn nicht alle Faehren fahren taeglich.

Bevor es am naechsten Tag weitergeht, fahren wir noch hinauf zum Gipfel des "Gunung Brinchang". Von dort hat man einen schoenen Blick ueber den Dschungel. Und wir erfahren, dass es auch in Malaysia Sonntagsfahrer gibt!



Von hier geht es ueber die sog. "neue Strasse" etwa 70 km durch die Berge und Teeplantagen bis "Ipoh". Weite Kurven, mehrere Fahrspuren, herrliche Natur rundherum - so muss es sein!





Eine 13,5 km lange Bruecke verbindet die Insel "Pulau Penang" mit dem Festland. Die Hauptstadt ist "Georgetown". Es ist eine kleine, sehr gemuetliche Stadt mit viel Flair. Frueher einmal ein Freihafen, lassen sich auch heute noch Spuren der verschiedenen Besatzer sehen. Hier stehen restaurierte und verfallene Kolonialhaeuser neben chinesischen Tempeln und "Little India" liegt gleich neben "Chinatown".







Drei Weltreligionen friedlich nebeneinander ...



Papageno geht mit der Zeit und faehrt Mofa.



Entspanntes Flair in Georgetown.

















In solchen Kneipen schmeckt es uns am besten!



Sonntag Abend sind viele Einheimische am Pier und im Park unterwegs, alle wirken entspannt, "easy-going" eben, wie in Malaysia so Sitte.





Waehrend der naechsten Tage versuchen wir "sightseeing" mit Organisatorischen Dingen zu verbinden. Auf einer Inselrundfahrt geniessen wir die ruhige Atmosphaere der farbenpraechtigen buddhistischen Tempelanlage "Kek Lok Si".

























Annette und Joerg laeuten die "Wunschglocke".









Von einem Einheimischen werden wir ueber ein Dschungelstraesschen nach "Balik Pulau" gefuehrt, machen Halt im Fischerdorf "Sungai Pinang" und goennen uns auf der "Tropical Fruit Farm" eine Platte gemischter frischer Fruechte.



Elmar und Joerg verbringen viel Zeit bei "Bak Kau" in der BMW Niederlassung und Annette waelzt Reisefuehrer, Karten und recherchiert auf den Blog-Seiten anderer Reisender.





Am Ende ist klar, dass wir auf Vietnam werden verzichten muessen. Erstens ist es zu unwahrscheinlich, dass wir eine Genehmigung fuer die eigenen Fahrzuge bekommen und zweitens kostet und das Einholen dieser unvorhersehbar viel Zeit. Die 10 Tage in KL und die Tatsache, dass wir die Strecke nach und von Bangkok (2000 km) nun zweimal fahren, fordern ihren Tribut. Aber solche Pausen, wie in KL sind notwendig und Recherche und Organisation brauchen eben ihre Zeit. Eine Tatsache, die man bei der Planung leicht uebersieht...

Echte hausgemachte chinesische "Dim Sum" mit "Bak Kau".



Karaoke im chinesischen Club.





Als wir "Georgetown" drei Tage spaeter verlassen, hat Joerg einen kompletten Satz neuer Reifen erstanden, Elmar konnte Ersatzteile und Reifen betsellen und wir alle haben wertvolle Tipps und Unterlagen fuer Thailand und Laos bekommen.



Ausserdem haben wir den "shipping agent" fuer den Transport nach Indonesien konsultiert und wissen, wie wir schnell und unproblematisch an das Indonesien- Visum kommen. Wenn das mal keine gute Ausbeute ist!!! An dieser Stelle moechten wir den Managern des "Old Penang Guesthouse" Joseph & Paul sehr fuer ihre Unterstuetzung und Geduld danken!

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