Dienstag, 25. November 2008

Camperleben und Natur pur

Was wir zu Beginn nicht wussten, aber bald herausfanden, ist die Tatsache, dass man im Oman tatsaechlich noch - "unausgesprochen legal" - wild zelten kann.

Unter dem Motto von John Muir: "Take nothing than pictures, leave nothing than footprints!" kann man wo immer man einen schoenen Platz findet, unbehelligt sein Lager aufschlagen. Manche Stellen haben sich im Laufe der Jahre zu inoffiziellen Campingplaetzen - ohne jegliche Einrichtungen - entwickelt.

Omanisches Toilettenschild in einer vorhandenen Einrichtung.



Aber so schoen das Campen ist, so viel Arbeit ist es auch.

Zunaechst muss nach einem anstrengenden Tag auf dem Motorrad ein geeigneter Platz (schlecht einsehbar, Holz verfuegbar, ebene Flaechen fuer die Zelte, idealerweise mit Wasserquelle) ausgewaehlt und auch sicher erreicht werden.





Dann beginnt die Suche nach Feuerholz, das Zubereiten der Mahlzeit und das Essen selbst. Dann nochmal Wasser erwaermen und abspuelen.







Spaeter am Feuer schliesslich noch die Tourplanung fuer den naechsten Tag.



Tageslicht ist von 6 bis 6 zu geniessen. Unser Tagesrythmus passt sich somit dem Lauf der Sonne an. Mit den ersten Sonnenstrahlen aufstehen, was auch bedeutet, dass wir schon oft um 8 im Zelt oder unter dem Sternenhimmel liegen.

Guten Morgen!



Morgen- Toilette



Nach einem richtigen naechtlichen Hexenfeuer reicht die Glut am naechsten Morgen noch allemal fuer das Kaffee- und Abspuelwasser.



"Hausarbeit"



Wir benoetigen je 2 Stunden zum Lagerauf- bzw. abbau, zum ein- und auspacken und das taeglich, weil man seine persoenlichen Dinge natuerlich nicht allein lassen und sich auf einen Ausflug begeben kann.











Jeden Morgen heisst es ausserdem ueberlegen, wie viel Wasser und welche Nahrungsmittel fuer den heutigen - hoechstens die naechsten zwei Tage - noch besorgt werden muessen.

Wenn wir in Gaestehaeusern oder Hotels uebernachten, ist die Suche nach dem geeigneten Ort meist eine schweisstreibende Sache. Zimmer besichtigen, Gepaeck abladen, treppauf, treppab eben. Abends ein nettes Restaurant suchen, im Idealfall noch ein gut ausgestattetes Internet Cafe finden. A propos Internet: die Arbeit an dem Bericht ueber den Oman erfordert drei volle Tage Internet Cafe a 3 Personen ...

In der Jugendherberge



Warum wir euch das erzaehlen? Wir wollen nicht einen auf Mitleid machen, schliesslich haben wir es nicht anders gewollt. Aber diejenigen, die noch immer denken, dass Reisen = Urlaub ist, sollen ruhig einen kleinen Denkanstoss erhalten ... Reisen ist echte Arbeit!!! Deshalb brauchen wir ab und zu auch etwas Erholung und leisten uns an besonders schoenen Flecken ein oder zwei Naechte mehr... Sozusagen Urlaub im Urlaub.

Lagerimpressionen



















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