Dienstag, 6. Januar 2009

Goa - Portugiesisches Kolonialerbe und mediterrane Gelassenheit

Die letzte Etappe soll uns von "Pune" in die ehemalige Kolonie "Goa" bringen. "Goa" war das erste Standbein Portugals in Asien und diente 450 Jahre lang als Dreh- und Angelpunkt des weit reichenden Handelsnetzes.

Das bedeutet, dass wir ca. 500 km bewaeltigen muessen, deshalb sitzen wir auch bereits um 7.00 Uhr beim Fruehstueck. Doch als wir aufsitzen, muessen wir feststellen, dass Joergs Vorderreifen wieder platt ist. Ein weiterer Stachel, wie schnell feststeht. So ein Mist! Nachdem der Reifen die Luft aber ueber fast 48 Stunden gehalten hatte, holen wir die Notfallpumpe aus dem Gepaeck und Joerg und Elmar kommen sogar noch zu Fruehsport. Gestartet wird, keine Frage, dann pumpen wir eben alle 100 km! Wir wollen nun endlich raus aus Laerm und Dreck und runter von der Strasse!

Es ist schwer, aus der Stadt zu finden. Die Vororte erstrecken sich weit ins Umland und der Highway ist lange nicht in Sicht. Dafuer aber unerklaerliche Schlangen an den wenigen, geoffneten Tankstellen - das verheisst nichts Gutes. Streik der Tankwarte - und wir sind fast leer! So ein Pech! Aber es hilft nichts - wir muessen uns anstellen.

So richtig "on the road" sind wir dann doch erst gegen 10 Uhr. Ob wir unter diesen Umstaenden unsere 500 km ueberhaupt noch schaffen koennen? Aber der Highway ist fast 400 km lang je zweispurig ausgebaut und wegen des Streiks, herrscht wenig Verkehr. Wir koennen es also einmal so richtig krachen lassen.

150 km vor dem Ziel wird es dann noch einmal knifflig. Erstens muessen wir bald nachtanken und inzwischen stehen die Menschen mit Flaschen und Kanistern an den zum Teil bewachten Tankstellen um Benzin an. Wir haben keine Ahnung, wie lange der Streik wohl dauern wird. Hoffentlich schaffen wir es bis an den Strand, dann koennen wir den Engpass dort aussitzen!

Zweitens fuehrt uns der "National Highway" nun geradewegs durch den Dschungel (Mogli-Land, wie Elmar bemerkt) - mit allem was dazugehoert: riesige Schlagloecher, nur einzelne Asphaltflecken und vorbeidonnernde LKW's, die uns in roten Staubschwaden fast ersticken lassen. Drumherum ist die Landschaft wunderschoen und tiefgruen. Wir passieren Reisfelder und die ersten Orte mit portugiesischem Flair.

Mit dem letzten Tropfen Benzin erreichen wir mit Einbruch der Dunkelheit den Ort "Benaulim" und finden ein nettes, kleines Gaestehaus. Geschafft! Abends belohnen wir uns mit - Zitat Joerg - "was G'scheitem" zum Essen.

Taeglich kommt fangfrischer Fisch auf den Teller. Der Kellner kommt mit einer grossen Platte mit kompletter Auswahl an den Tisch. Dann wird Fisch und Zubereitungsart ausgewaehlt und ueber den Preiss verhandelt. Gegrillt in "Lemon Garlic Sauce" ist unser Favorit. Red Snapper fuer 4 Personen mit Salat und Beilagen: 8 Euro komplett!



Ausserdem viel Bier, das zu unserer grossen Freude, hier deutlich guenstiger ist. In "Goa" bekommt man fangfrischen Fisch und sogar Schweinefleisch serviert - eine lang vermisste Delikatesse!

Am naechsten Morgen nimmt Elmar ein Taxi zum Flughafen und holt die Heike ab. Jetzt kann der Urlaub beginnen!

Waehrend die Maedels am Strand liegen,



kuemmert sich Joerg um den defekten Reifen und Elmar bringt die von Heike "importierten" Neuteile an seiner Maschine an.



Fisch zum Trocknen ausgelegt.





Reisebekanntschaft: Ariane und Charly aus Frankreich sind auch mit ihren BMW's unterwegs.



Ausflug nach Old Goa mit den "Royal Enfields".





Se' Cathedral.





Portugiesisches Kolonialerbe.



Dann geht es weiter nach "Agonda Beach". Hier wollen wir uns die naechsten fuenf Tage so richtig erholen. Das ist nicht schwer, seht selbst!

General Central Store.



St. Anne's Church.



Hauptstrasse.



Farbenfroh.





Hier wohnen wir: Dersy's.



Badezimmer.



Am Strand. Links vorne unsere Huette (gruenes Dach) mit Restaurant (rotes Dach)



sowie kuerzestem Weg zur Bar



und ins Meer.



Indischer Volkssport: Kricket.



Indisch-Skandinavien.



Stilleben mit 3 Kuehen - welches ist wohl das Leittier ?



Sundowner.



Fischer bei der Arbeit





Ayurvedische Energie-Punkt-Massage. Phaenomenal. 60 Minuten Entspannung pur. 8 Euro!





Ausfluege ins Hinterland von Goa









und entlang des traumhaften Strandes von Agonda.































18 Uhr und taeglich gruesst das Murmeltier:

"Heinrich-Schneider-Gedaechtnis Bier"

(Frage an die Insider: Wer hat diesen Spruch gepraegt und wo ist er noch zu finden?)









4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo, Ihr Lieben,
hab mich dank Eurer (in jeder Hinsicht) farbigen Beschreibung beim Lesen mühelos zu Euch an den Strand begeben - es seeehr genossen und ein bisschen gewärmt - hier hat´s ein paar Grad weniger ...
Weiterhin gute Fahrt,
liebe Grüße,
Ingrid H.

Anonym hat gesagt…

Servus,
na das sieht aber doch jetzt alles viel entspannter, grüner und sauberer aus. Bischen neidisch bin ich schon auf den Strand, das Meer, die Massage, aber dafür fahr ich jetzt bei Sonnenschein in g... Schnee!!!
Bussi bis bald KLene

Anonym hat gesagt…

Hi,

bin zurück vom tiefsten WInter. 3 Tage nur Schneefall und dann auf die Piste. Bis Mittag ging´s echt super, dann wurd´s richtig anstrengend, weil der Schnee so zusammen gefahren war. Wir mußten die Schüler regelrecht von der Piste schnmeißen, die fanden´s cool. Alles gut gegangen, keine Verletzten!
Eure Klene

Anonym hat gesagt…

Hallo Elmar,
Wie geth es dir "petit Spassvogel"? :-))
Ich hab' mich gerade die ganze Geschichte und die Bilder über Goa geguckt: es ist wünderschön! Ich bin mich sicher, dass was ihr jetzt lebt einzigartig ist!
Ich hoffe dir und deinen zwei Kumpeln geht'es gut!
Schöne Reise noch und bis bald!
Schöne Grüsse aus Frankreich.
Frank