Die "Hajar"-Gebirgskette ist die hoechste der arabischen Golflaender. Der "Jabal Akhdar" (Gruener Berg) erhebt sich zu einer Hoehe von mehr als 3000 m und umschliesst hohe Gipfel, wie den Jabal Shams (Frauenberg), und von Wasser geformte Hoehlen.
Eine davon ist die "Al-Hoota Cave". Erst seit 2005 ist sie fuer jedermann begehbar. Zuvor musste man Hoehlenerfahrung und spezielle Ausruestung vorweisen um eine Genehmigung zu bekommen. Heute faehrt (wenn das oesterreichische Prachtstueck denn laeuft...) ein Zug (wohl eher die Studie eines Zuges...) die Besucher zum Hoehleneingang.
Fuer uns hoehlenverwoehnte Europaeer hat sie nichts Neues zu bieten. Beeindruckend aber ist ihre Groesse. Fotographieren eigentlich verboten...
Elmar und Joerg blicken seit Wochen voller Vorfreude den vielgeruehmten Passstrassen hinauf auf Jabal Akhdar und Jabal Shams entgegen. Immer nur geradeaus ist doch langweilig. So ein bisschen um die Kurven jodeln und sich sportlich den Berg hinaufarbeiten, das waere eine schoene Abwechslung! Leider ist am Checkpoint zum Jabal Akhdar erst einmal Schluss. Unerfahrenheit, Leichtsinn und schlecht gewartete Autos haben in der Vergangenheit immer wieder zu schlimmen Unfaellen mit Todesfolge gefuehrt. Nur noch 4 WD erlaubt. Kaum vorstellbar fuer uns Alpenerfahrene! Auf die Frage des Polizisten: "Your bikes, 4 wheel drive?", konnten wir nur antworten: "If we consider both bikes, we could talk about it!". Ja vielleicht haett' ma uns jeder vorab an Satz Stuetzradl hinschrauben sollen?!?
Wir versuchen mit allen Mittel (ausser Bestechung) den Captain umzustimmen, aber alle Ueberredungskunst hilft nichts - wir muessen trampen.
Oben auf dem Saiq-Plateau wird dann auch klar, woher der Name "Gruener Berg" stammt. Dank regelmaessiger Niederschlaege und deutlich kuehlerem Klima ist hier oben ausgedehnte Landwirtschaft moeglich. Leider geben immer mehr Menschen, trotz finanzieller Hilfe durch die Regierung, die Landwirtschaft auf, um in den Staedten zu arbeiten und so liegen viele der Terrassenfelder heute brach.
Blick vom sog. "Diana's Viewpoint" (die Prinzessin kam einmal zu einem Picknick hierher).
Beim Jabal Shams haben wir mehr Glueck. Die letzten vier km sind zwar Schotter, aber wir kommen ohne Probleme bis ganz oben, zum Aussichtspunkt.
Bei der Brotzeit geniessen wir den Blick auf die umliegenden Gipfel der "Arabischen Alpen" und den "Omanischen Grand Canyon".
Ein Abstecher fuehrt zum malerisch am Hang gelegenen Bergdorf "Misfah al-Ibrijeen".
Auch hier musste man Massnahmen ergreifen, die vielen Touristen zu kanalisieren.
Weil sich mancher gar bis ins Privateste der Dorfbewohner vorwagte, hatte der Buergermeister zeitweise ein Fotographierverbot verhaengt. Inwzischen wird der Besucher entlang markierter Wege durch das Dorf und die von zahlreichen falaj durchzogenen Gartenparzellen gefuehrt.
Eine weitere Jodel- Gelegenheit bietet die Passstrasse in Richtung Balad Seet, diesmal von Sueden her. Fahrspass pur in den Sonnenuntergang,
frostiges Panorama am Gipfel
und gerade noch rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit wieder auf der Hauptstrasse zurueck nach Nizwa.
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1 Kommentar:
Exkurs von AJE zum Jodeln:
Jodeln fuer Mopedfahrer ist eine Joerg'sche Wortentfremdung und bei Insidern bekannt. Weitere Insider sind Tom und Erhard. Jodeln bedeutet in diesem Zusammenhang das "Abfahren von Serpentinenstrassen". Der Hochgenuss eines gemeinen oberbayerischen Mopedfahrers waeren da zum Beispiel die Dolomiten, sprich die Sellarunde. Aber es muss ja nicht immer gejodelt werden, a wenn's schee is. Vielleicht schaffen wir es doch noch mal zum Onkel Paul in den Westerwald!
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