Mittwoch, 17. Juni 2009

Coober Pedy - Weisser Mann im Erdloch

Vom "Oodnadatta Track" aus machen wir einen Abstecher zurück auf den "Stuart Highway" und fahren nach "Coober Pedy". Am spaeten Nachmittag erreichen wir die Opal-Graeber-Stadt. In der Sprache der Ureinwohner bedeutet der Name: "des weissen Mannes Erdloch". 1915 fand hier ein Teenager den ersten Opal. Seither haben viele Glücksritter versucht, den grossen Fund zu machen. Nur einigen wenigen ist es tatsaechlich gelungen.













Es ist nicht ganz einfach ein Quartier zu finden. Vieles ist ausgebucht, zu teuer oder gefaellt uns nicht. Aber schliesslich finden wir den Platz, von dem Joerg und Elmar seit 1995 schwaermen. Leider gibt es die Dusche im Felsen mit Kerzenlicht nicht mehr. Dafuer kann man heute in unterirdischen Felsennischen sein Zelt aufschlagen. Dort ist es angenehm warm. Heute Nacht müssen wir einmal nicht frieren!













Das "Thunder Dunny"





3.500 Menschen 40 verscheidener Nationalitaeten leben heute in "CP". Die Stadt wirkt etwas trostlos. Kein Wunder, wir befinden uns mitten in der Wueste! Das trockene Klima laesst keine Pflanzen gedeihen. Nur Steine und Sand.

Von den Opalen kann hier kaum noch einer leben. 10.000 AUD, also rund 5.000 Euro, braucht man, um fuer 2 Monate seine Mine zu unterhalten. Ueberall stehen verrostete Geraetschaften herum. Zahlreiche Haeuser stehen zum Verkauf. Mehr und mehr Hoehlen-Restaurants, Hoehlen-Cafes und Hoehlen-Hotels eroeffnen und hoffen auf das grosse Geschaeft mit den Touristen.











Unterirdische Serbisch Orthodoxe Kirche





Auf dem Friedhof finden sich originelle Grabsteine. Auch Muslime finden hier die letzte Ruhe. Sie liegen mit Blick nach Osten. Auch Crocodile Harry liegt hier begraben.









Um hier zu überleben, genügt es nicht nur "normal" zu sein. In "CP" findet man deshalb auch die verrücktesten Charaktere. Die meisten von ihnen (Handelsreisende ebenso wie Touristen) kamen auf der Durchreise hierher und blieben für immer.







Auf den Opalfeldern ist Vorsicht geboten.























Abends nehmen wir auf unserem Campingplatz an Rick's Minenfuehrung teil. Sehr anschaulich erklaert er, wie das Gebiet vor vielen Millionen Jahren entstand und wie man heute "mint".

Wo es sich zu bohren lohnt, findet man heraus, indem man Probebohrungen vornimmt, Schwarzlicht zu Hilfe nimmt oder einen Wuenschelrutengaenger engagiert.

Der Wert eines Opals richtet sich nach seiner Groesse, dem Gewicht und seinen Farben. Das besondere an Opalen ist, dass sie das Licht nicht, wie andere Edelsteine, reflektieren, sondern sammeln. Je nach Staerke und Dauer des Druckes auf das Gestein, bilden sich Gruppen verschieden grosser Molekuele. Jede Gruppe steht fuer eine Farbe. Faellt Licht auf den Stein, springt es innerhalb der Gruppen von Molekuel zu Molekuel und bringt den Stein zum Leuchten.







Auf dem Weg zurück zum "Oodnadatta Track" besuchen wir noch die "Breakaways". Hier wurden unter anderen auch Szenen zum Film "Mad Max" gedreht.







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