Montag, 15. Juni 2009

King's Canyon, Uluru & Kata Tjuta - Heilige Staedten der Ureinwohner

Die Fahrt zum "Watarrka National Park" wird zur Kaelteprobe. Aber dann, auf dem "Lasseter Hwy", klart es auf und die warmen Sonnenstrahlen versoehnen uns mit dem Winterwetter.















Nein, das ist nicht der "Uluru", das ist der "Mt. Connor". Zum "Uluru" sind es von hier noch 150 km!

Anekdote: 1995 fahren Annette, Joerg und Elmar mit dem Auto diese Strecke und halten ebenso an diesem Aussichtspunkt. Ein Rentnerehepaar steht hier mit Wohnanhängergespann. Er filmt und redet mit der Kamera: "... und hier sehen wir den Ayers Rock ..." Wir wollen den Irrtum aufklären, aber die pflichtbewusste Ehefrau gibt uns zu verstehen, dass wir nicht in das Video reinquatschen sollten. Nun gut, danach sind sie eingestiegen, haben gewendet und sind zurück zum "Stuart Highway" gefahren. Selbst Schuld!



Beim Roadhouse in "Curtis Springs" kann man umsonst uebernachten, "Wiener Schnitzel nepalesisch" essen, den Barkeeper ins Schwitzen bringen, indem man Tee mit Rum bestellt und von einem Emu angegriffen werden!







Diese Ungetueme fahren von hier über den "Uluru - Kata Tjuta Nationalpark" auf der "Great Central Road" über eintausend Kilometer Schotterpiste nach Westaustralien.









Wir wollen zum "King's Canyon". Hier fuehrt ein Wanderweg immer entlang des Klippenrandes und bietet herrliche Blicke in die 270 m tiefe Schlucht und den "Garten Eden", einem permanenten Wasserloch, an dessen Ufer seltene Pflanzen und Tiere leben.



Koenig der Luefte



Aussie -Junior-Hiker











































"Garten Eden"





















Abends suchen wir uns wieder einen einsamen Schlafplatz im ...



Doch so einsam ist dieser Lagerplatz nicht. Voegel in ihren Nestern ...



... und wilde Kamele geben uns die Ehre.



Kurz vor Sonnenuntergang legt sich die Fauna zur Ruhe und wir haben dann die unsrige.



Und dann sind wir da - an Australiens wohl beruehmtestem Wahrzeichen, dem "Ayers Rock" oder "Uluru", wie er in der Sprache der Ureinwohner heißt.

Das Ziel ist erreicht! Wir sind sehr stolz!



Der nur 348 m hohe sichtbare Teil des Sandsteinmonoliten liegt inmitten des "Uluru-Kata-Tjuta-National Park". Der Haupteil des Felsen liegt unter der Oberflaeche verborgen. Archaeologen wollen wissen, dass bereits vor 22.000 Jahren Menschen diese Gegend bewohnten.

Sonnenaufgang am "Uluru"





Ein etwa 9 km langer Weg fuehrt um den Berg herum. Aus der Naehe betrachtet, ist er bei weitem nicht so glatt. Regenwasser und Wind haben tiefe Furchen und Loecher hinterlassen. Fuer die Ureinwohner verkoerpern die Spuren der Erosion versteinerte Wesen des "dreaming".

























Rund um den Berg werden auch heute noch rituelle Handlungen vollzogen. Aus Respekt vor der hohen spirituellen Bedeutung des Ortes herrscht fast rundherum Fotografierverbot. Ueber die Notwendigkeit dessen und auch darueber, ob man die Besteigung nicht besser gleich verbieten sollte, wenn man sie nicht gutheisst, sind die Gemueter geteilter Meinung.
Ein Ranger erklaert das so: 1985 wurde das Land an die Ureinwohner zurueckgegeben und von diesen fuer 99 Jahre an den Nationalpark verpachtet. Das Geld aus dem Tourismus sei wichtig fuer die Region. Deshalb habe man sich entschieden, den sanften Weg zu gehen. Mittels Ausstellungen, Lehrgaengen und Infotafeln wuerden Angestellte und Reisende ueber die Kultur der Aborigines informiert, in der Hoffnung, dass sie die heiligen Staetten schliesslich von sich aus respektieren werden. Man wird sehen.



































Wir besteigen aus Respekt vor der Kultur der Ureinwohnern den "Uluru" nicht.









Sonnenuntergang am "Uluru"













Zum "Uluru-Kata-Tjuta-National Park" gehoeren auch die sog. "Olgas". Das bedeutet: "viele Koepfe". 36 wettergeschliffene Felsendome, um die 500 Millionen Jahre alt, stehen hier dicht an dicht. Wir unternehmen eine Wanderung durch das "Valley of the Winds".



















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