Donnerstag, 26. März 2009

(AJ)E unterwegs in Kambodscha

Nach dem ereignisreichen Grenzuebergang fahren Bjoern und Elmar noch bis Stung Treng.
Am naechsten Tag steht eine lange Tagesetappe nach Phnom Penh auf dem Programm.

Kartoffelaehnliches Gemuese wird am Strassenrand getrocknet. Dieses wird anschliessend gemahlen und das Mehl zum Brotbacken verwendet.



Strasse entlang des Mekong.



Strassenszenen in Phnom Penh.









Was waere SO-Asien ohne Mofas? Sitzbank fuer Schlanke.



Zuckerrohr-Saftpresse.



Und permanent wiederholt sich die Geschichte.

Vor der Kueste Kambodschas ist Erdoel gefunden worden. Wer hat sich die Foerderrechte zugesichert? USA! Weil sie nun Devisen und Arbeitsplaetze mit dem Bau der Oelplattformen und der notwendigen Infrastruktur in das Land bringen, ist USA in der Beliebtheitsskala ganz oben. Die Geschichte zeigt, dass sich das aendern wird. Ausser die USA werden dieses mal aus der Geschichte und ihren Fehlern lernen, was Elmar stark bezweifelt. In den kommenden Jahren wird das Land ausgequetscht werden. Es geht wiederum um das "Schwarze Gold" und die Sicherheit, dass die USA die Kontrolle darueber haben werden. Irgendwann werden die Kambodschaner dies realisieren und die Stimmung wird umschlagen. Die Geschichte zeigt uns moegliche Szenarien auf. Hat Kambodscha diese Zukunft nach dieser jungen grausamen Vergangenheit verdient?

Ein Beispiel. Unsere Herbergsfamilie hat ein gut gehendes Guesthouse in Phnom Penh direkt am Stadtsee. Dieser See ist ein zentraler Fixpunkt der Stadt und gibt ihr ein gewisses Flair. Auslaendische Investoren schuetten nun diesen See zu, um Bauland fuer Hochhauser zu schaffen. Man stelle sich den verstaendlichen und berechtigten Widerstand der deutschen Bevoelkerung vor, wenn die Stadt Berlin beschliessen wuerde, den Wannsee als Bauland auszuweisen. Baugenehmigungen werden bei korrupten Verantwortlichen erkauft. Das ist ersichtlich. Neben Armut sieht man extrem viele Nobelkarossen auf den Strassen der Hauptstadt sowie Nobelvillen am Stadtrand. Hier fliesst viel Geld in wenige Taschen. Auch die Grundstuecke am See muessen dem Bauboom weichen. Den Besitzern wird das Messer auf die Brust gesetzt. Sie koennen sich zwischen 3 Optionen entscheiden.
1) Umsiedelung auf das Land, Bambushuette wird vom Staat gestellt, Erwerbsquelle wird der Reisanbau sein. Prima! Der Traum jedes Stadtmenschen.
2) Auszug, zwischenzeitliche Unterbringung auf eigene Kosten, Suche nach einer neuen Erwerbsquelle, der Staat stellt dann ein Appartement in einem der neuen "Wohnsilos". Wann und wieviel Quadratmeter? Diese Frage kann sich jeder selbst beantworten!
3) 10.000 US $ cash auf die Hand und good buy.
Man wird sich fuer cash entscheiden, das kleinste Uebel in der ausweglosen Situation, verbunden mit der Suche nach einem neuen Zuhause und einer neuen Erwerbsquelle zur Ernaehrung der Familie.

Hat der Grossteil der Kambodschaner einmal solche Erfahrungen machen muessen, stellt sich die Frage, ob die USA in der Beliebtheitsskala immer noch ganz oben stehen werden. Auf Grund des weltweit arroganten Auftreten der Grossmacht USA ist der Bonus bereits in Europa und saemtlichen muslimischen Laendern verspielt. In SO-Asien wird man dieser Linie treu bleiben!

Ein Teil des Sees ist bereits zugeschuettet.



Ungeliebte Zimmermitbewohner.



Auf dem Weg von Phnom Penh nach Siem Reap. Flaches Land und Reisanbau.



















Sauerei! Leben die noch? Liegen ganz ruhig da. Erst als eines "mal muss" beantwortet sich die Frage von selbst.



Seam Reap ist eine untypische kambodschanische Stadt. Sehr sauber und reich. Die franzoesischen Kolonial-Haeuser sind renoviert und eine komplette Infrastruktur fuer Touristen ist vorhanden: Bars, Restaurants, Internet-Cafes, Souvenirlaeden, .... Die Einnahmen kommen aus dem Tourismus. Die Tempelanlagen von Anchor sind nur einen Steinwurf entfernt.





Leider erleben wir somit auch die negativen Seiten des Torismus. Nervige, penetrante Verkaeufer. "Hello, yes Sir, my friend, you wanna buy .... !" Das ist Klein-Indien! Kein Wunder. Die Khmer stammen von den suedindischen Tamilen ab. Gleiche Gene, das ist nicht zu verleugnen. Der Unterschied zu den Laoten und den Thai ist erkennbar. Dunkle Hautfarbe, aggressive Fahrweise, fehlendes Sauber- und Reinlichkeits- Bewusstsein, respektloses Auftreten den Mitmenschen gegenueber, ... Nun gut, so schlimm wie in Indien ist es nicht, die Khmer haben sich eben mit den SO-Asiaten vermischt!

Auf dem Markt.

















Gegenueber von unserem ausgezeichneten Guesthouse wird das Kloster renoviert.

http://www.prohmroth-guesthouse.com/









Arbeitsplatz und Kinderstube.



Moechtegerne!



In Seam Reap treffen wir Anja & Holger wieder. Zusammen mit ihnen mieten wir ein Tuktuk und besichtigen einen Tag lang die weitlaeufigen Tempelanlagen von Anchor.

































Familienausflug.



Tempelwaechter.



"3 for 1 Dollar".





























Am kommenden Tag fahren wir gemeinsam von Siem Reap nach Thailand.



Ob wir Annette, Joerg und die "Dicke" dort wohl wieder treffen werden?

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