Donnerstag, 26. März 2009

Demokratisches Kampuchea - Der Khmer Rouge Genozid

In Kambodscha lernt Elmar viel ueber die noch junge und dunkle Vergangenheit des Landes.
In der Hauptstadt Phnom Penh ist das Museum "Tuol Sleng", auch bekannt unter dem Namen "S.21", zu besichtigen. Dieses Konzentrationslager der Khmer Rouge gibt Einblicke in die unvorstellbaren Greuel, die dem eigenen Volk waehrend des kommunistischen Regimes von 1975 bis 1979 unter der Fuehrung von Pol Pot, zugefuegt worden sind.

Das KZ wurde in einer ehemaligen Schule mitten in Phnom Penh installiert.







An den Waenden sind noch die Relikte der einstigen Studierenden zu finden.



Fragen, die sich waehernd des Museumbesuches unweigerlich stellen:

Warum muss sich Geschichte permanent wiederholen?







Diesen Augen lassen Folter, Qual und Angst erkennen.



Wieviel Leid und Qualen kann ein Volk seinen eigenen Mitmenschen unter anderem durch Folter zufuegen?





Zu wie vielen Greueltaten und wie viel Skrupellosigkeit sind Menschen faehig, wenn sie mit Macht und Waffen ausgestattet und entsprechend indoktriniert werden?







Die authentische Geschichte "The Killing Fields" liefert sehr gute Informationen ueber den Khmer Rouge Genozid. Der gleichnamige Film zu dem Buch haelt sich an die Tatsachen und ist sehenswert.

Es wird deutlich, dass die Geschichte noch sehr jung ist. 30 Jahre sind noch zu kurz, um ein so dunkles Kapitel eines Landes zu verarbeiten und abzuschliessen. Viele Massenmoerder und fuehrende Koepfe des damaligen Terrorregimes leben noch. Teilweise wie die Made im Speck in Nachbarlaendern, im eigenen Land oder sitzen sogar als politische Funktionaere in hohen Aemtern. Wenn man die Kambodschaner auf der Strasse beobachtet, fragt man sich unweigerlich "Wieviel Leid hast Du oder Deine Familie bereits ertragen muessen?" oder "Wieviele Menschen hast Du auf dem Gewissen?". Dieses Land ist noch traumatisiert. Die Vergangenheit ist noch nicht aufgearbeitet, geschweige denn abgeschlossen. Die "Nuernberger Prozesse", wie sie nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland stattgefunden haben, sind in Kambodscha ausgeblieben. Der symbolische Charakter der Prozesse, fuehrende Schuldige oeffentlich und medienwirksam zu bestrafen, fehlt. Natuerlich werden dadurch nicht alle Schuldigen bestraft und die Opfer nicht wieder lebendig, aber es waere der Anfang um ein Geschichtskapitel aufarbeiten und irgendwann einmal abschliessen zu koennen.

Erst jetzt werden von der UN diese Tribunale initiiert. 30 Jahre zu spaet!



Das Gedicht eines Ueberlebenden mit einem hoffnungsvollen Schlusssatz.



Hoffentlich lernt die Menschheit aus der Geschichte.

Keine Kommentare: