Dienstag, 19. Mai 2009

Kreuzfahrt mit Landidylle auf der "HMS ASDP"

Puenktlich um 7 Uhr sind wir am Abfahrtsag nach "Timor" am Pier von "Aimere" und kaufen die Tickets am Schalter der indonesischen Faehrgesellschaft "ASDP". Dann heisst es warten. Ob das Schiff nun um 10 Uhr oder erst um 12 Uhr abfahre, sei noch nicht sicher. Da sei es auf jeden Fall noch nicht. Wir sitzen also herum, werden bestaunt, warten und sehen dem Treiben im Hafen zu.











Die Inseln "Flores" und "Timor" sind ueberwiegend christlicher Glaubensrichtung. Das ist auf ihre Vergangenheit als niederlaendische bzw. portugiesische Kolonie zurueckzufuehren.







Um 10.30 Uhr ist es dann soweit. Das Schiff laeuft von "Sumba" kommend ein.



Das Ab- und Beladen verlaeuft mit der ueblichen Hektik und Draengelei.







Neben zahlreichen Scootern und unseren „bikes“ fahren nur 4 weitere Fahrzeuge mit. Der restliche Raum des Autodecks wird von Passagieren in Beschlag genommen. Matten werden ausgerollt, Gepaeckstuecke und Reissaecke grenzen den Raum zum Nachbarn ab.



Mehrere Haehne und ein Schwein sind auch mit an Bord.





Auch wir organisieren uns einen Lagerplatz, mieten Schlafmatten und richten uns ein.





Der Blick ueber das Deck laesst einen regelrecht an ein Fluechtlingslager denken! Auch das Passagierdeck ist voll mit Menschen. Niemand nutzt die Sitze. Aber jeder freie Platz am Boden wird belegt. Es gibt kaum ein Durchkommen, zumal die Haendler aus dem Dorf die Zeit nutzen, um ihre Speisen und Getraenke zu verkaufen. Der TUEV und der ADAC wuerden die Haende ueber dem Kopf zusammenschlagen!







Indonesisch ist wohl gar nicht so schwer . Wir nehmen an, dass es hier zum Maschienenraum geht.



Den Rest des Tages verbringen die Menschen mit schlafen, Karten spielen, quatschen, Kinder hueten, lesen und essen. Es herrscht eine gemuetliche Atmosphaere. Wir sind die einzigen „Weissen“ an Bord. Ab und zu kommt mal jemand die Motorraeder bestaunen, oder macht ein Foto von uns. Die Zeit vergeht wie im Fluge.



Alles im Griff, oder?







Vertrauenserweckend? Wie auch immer. Offensichtlich jedenfalls haelt der Rost die Faehre zusammen.





Bis zum Abend fahren wir immer parallel zur Suedkueste von "Flores".











Bei Sonnenuntergang erreichen wir "Ende". Gut, dass wir bereits in "Aimere" zugestiegen sind, und nicht, wie urspruenglich geplant, selbst bis "Ende" gefahren sind. Hier passiert so gut wie gar nichts, kaum Aus- bzw. Zuladen. Und die guten Plaetze sind ja bereits alle vergeben.





Auch diese Ueberfahrt ist ruhig. Spiegelglatte See und sternenklare Nacht.





Man legt sich schlafen.



Um 4 Uhr ist Sonnenaufgang.















Lautsprecher an! Unser morgendlicher Wecker ist zweimal zu hoeren.

Film ab!


Nach insgesamt 26 Stunden Fahrzeit erreichen wir „Kupang“ auf „Westtimor“. Geschafft!



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