Die erste und groesste Insel, "Sumatra", liegt nun hinter uns und wir sind gespannt, was uns auf "Java" erwartet. Ob wir dort flotter vorankommen werden?
Zwei Stunden dauert die Ueberfahrt nach „Java“, der am dichtesten besiedelten Insel Indonesiens. Das bekommen wir waehrend der naechsten Tage auch gleich zu spueren. Doerfer, Vororte und Staedte gehen scheinbar nahtlos ineinander ueber und wir haben das Gefuehl, zwei komplette Tage in der Rushour zu stecken. Gerade einmal 37km/h heisst unser Schnitt! Elmar schaltet nicht ein Mal in den 4. und 5.Gang! Es ist frustrierend und atemraubend. Jedes zweite Fahrzeug stoesst eine schwarze Rauchwolke aus. Es stinkt zum Himmel und wir sind mittendrin!
"Kein technisches Problem, nur ueberladen und etwas Schraeglage in der Kurve bekommen", meint der Fahrer. Na dann! Wir fragen uns nur, wie die Stempen dann so schnell unter den Laster gekommen sind?
Was waere Asien ohne Mofas?
Weitere Auswirkungen der Ueberbevoelkerung sind Armut, Bettler und wilde Muellhalden. Zeit fuer „indische Momente“ ...
Dazu kommen regelmaessige Nachmittgasgewitter, die uns weitere Fahrzeit bei Tageslicht kosten. Und so brechen wir – um ein vernuenftiges Quartier zu finden - mehr als einmal unsere Regel, niemals nach Einbruch der Dunkeheit zu fahren. Die Nerven liegen blank.
Waehrend der ersten Etappe auf "Java" fluechten wir fuer eine Stunde in einen Unterstand um einem Schauer zu entgehen.
„Hello Misterrrrrrr!“. Egal, wo man vorbeigeht, ueberall gruessen die Menschen freundlich und im Gegensatz zu anderen Laendern, kommt es hier von Herzen. Es ist halt einer der wenigen englischen Saetze, den die Menschen hier gelernt haben. Sie wollen einen damit nur freundlich empfangen. Anders als in Indien, impliziert es nicht die Einleitung zu einem Verkaufsgespraech. Auch wenn das stark gerollte "r" am Ende von "Misterrrrrr" aufdringlich und fordernd klingen mag.
Weitere gaengige Fragen sind "What is your name?", "Where are you from?" und "Where are you going?". Die Antwort "Germany" loest meistens ein fragendes Gesicht aus. "Jerman", das hilft und hat ein langgezogenes "Ahhhh" zur Folge. Und ein mit einer eindeutigen Handbewegung versehenes "I am going this way" hat immer ein "OK, Misterrrrrr!" zur Antwort.
Erst als wir das Staedtedreieck „Merak-Bogor-Bandung“ hinter uns lassen, wird es laendlicher und ruhiger und wir machen wieder Strecke.
In "Borobodur" quartieren wir uns in einem schoenen "Homestay" mit Veranda und Blick auf die umliegenden Reisfelder ein.
In „Borobodur“ besichtigen wir den fuer seine Felsenreliefs und Stupas beruehmten Tempel. Er wurde auf einem Huegel erbaut und hat die Form einer gestuften Pyramide. 2 Millionen Steinbloecke wurden fuer den Bau benoetigt.
Opfergaben werden in dem Tempel geweiht.
Fuer die einheimischen Touristen sind wir fast die groessere Attraktion. Immer wieder muessen wir als Fotomodelle herhalten. Wir muessen schon komisch aussehen!
Massarbeit
Impressionen aus Ost-Java. Vulkane, kuehle Bergpaesse, Landleben.
Freitag, 1. Mai 2009
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